Bioklo vs.

Trenntoilette

Über Orte in – und auf denen man seine Notdurft beim Campen verrichten kann – ist schon einiges geschrieben worden. Deswegen will ich mich mal diesem Thema von einer anderen Seite nähern.

Die Frage ist, ob du auch zu jenen gehörst die täglich mit ihren eigenen Köddelchen im Beutel hantieren müssen, da sie sich den  geheipten Trennklos* verschrieben haben, oder ob du zu jenen gehörst die mal etwas reflektiver mit diesem Thema umgegangen sind.

Im Camper ohne eigene Toilette auszukommen ist kurz gesagt unmöglich. Es sei denn, dir ist egal, ob ich die Locals oder andere Reisende inmitten deiner Fäkalien sitzen lässt. (Nein, du bist nie weit genug gegangen)

Früher wars da einfacher: Mit dem Spaten* in den Wald! Heute geht das leider nicht mehr, denn keiner hat einen Spaten dabei  – doch selbst wenn, wären es zu viele Camper, die diesen wundervollen Planeten in ihren Vans und Womos erkunden, als dass eine Lokalität alles aus einer Saison auf diese Weise aufnehmen könnte.

Dabei ist die Lösung mit einem Bioklo ganz einfach: Bioklo* mit Fäkalientank! Ja, du hast richtig gehört! Es sind all jene Klos, die bis dato als Chemieklo von Porta Potti*, Berger* oder Enders* und Co verkauft wurden. Deren Marketingexperten – so es denn welche gibt – haben nicht nur einen ganzen Trend, sondern auch dessen Notwendigkeit verschlafen, sich von Chemikalien abzuwenden um sich auf jene Stoffe* zu besinnen, mit denen PachaMama etwas anfangen kann! Quasi earth – und bio-kompatibel sind.
Diese bakteriellen Stoffe* gibt es schon länger als Produkt – der Tierwirt hat`s in seiner Jauchegrube geworfen – nur hat es von den Vertriebsstrategen der Campingzubehörbranche noch keiner geschafft, zusammenzubringen was wunderbar zusammen passt. Wenn ich in den Fäkalientank meiner PortaPotti etwas von diesen kleinen Mikroorganismen* hineingieße, die dafür sorgen, dass alles eine Soße wird und deutlich weniger riecht, habe ich ich zum Schluss eine wunderbar – biologisch einwandfreie – Tunke. Falls nicht verboten – und wirklich, wirklich keine andere Möglichkeit besteht, ließe sich diese mit reinem Gewissen, in einem Loch versenken, dass ich hinterher freilich wieder zuschaufele…
Soweit zur Theorie! In der Praxis hat sich gezeigt, dass ich ein solches Klo bisher immer ganz regulär ausleeren kann – sogar in den Plumps – und Trockenklos des Baltikums, ganz normale Schwarzwassereinrichtungen oder den Toitoi´s bzw. notfalls auch in ein öffentliches WC!

Kotbeutel in der Hand

Anders sieht es da aus mit den kleinen Plastiktütchen der Trenntoiletten*! Ja, man könnte auch bioverwertbare Tütchen* nehmen – aber erstens: wer machts und zweitens: was nützts, wenn es dann doch nicht biologisch verwertet wird, statt dessen in den nächsten Papierkorb fliegt, anstatt auf den nächsten Kompost oder Biomüllt? Praktisch nur dem Gewissen! Mal ganz abgesehen von diesem tagtäglichen hantieren mit dem eigenen Kot im Beutelchen*. Es muß weggebracht werden – wenn nicht gleich, liegts erstmal rum – wird auch schon mal vergessen und erfreut dann die anderen!


Früher waren schnell die Hundehalter im Verdacht – aber das hat sich mittlerweile geändert! An den Stellplätzen könnte für eine solche liegengebliebenes Beutelchen jeder verantwortlich gewesen sein. Seis drum!
Ich habe nie verstanden was an diesen Trennklos so toll sein soll, die für zwei Kanister und einem speziellen – aber nicht komplizierten oder aus anderen Gründen teurer Einsatz – so unverschämt viel Geld nehmen. Auch das Material ist gewöhnlich und alles andere als innovativ, wenn es darum geht ein Erdgesundes Produkt herzustellen! Nein, nein, da ist noch sehr viel Luft nach oben – bis mit diesem Gedanken des (Trenn-)Klos ein anfreundbares Etwas wird!
Bis dahin breche ich eine Lanze für die echten Bioklos ohne die Chemischen Zutaten der (ewig gestrigen) Hersteller sondern mit wirklich biologisch verwertbaren Bakterien!